Unternehmensgeschichte TJX (2024)

TJX Companies, Inc. ist einer der weltweit führenden Off-Price-Einzelhändler für Bekleidung und Wohnaccessoires mit Hauptsitz in den USA. Mit einem breit gefächerten Produktangebot, einem flexiblen Geschäftsmodell und unterschiedlichen Preissegmenten der einzelnen Handelsmarken wie T.J. Maxx, Marshalls oder HomeGoods erreicht das Unternehmen weltweit ein breites Spektrum unterschiedlicher Käuferschichten.

Gegründet1976GründerBernard CammarataFirmensitzFramingham, Massachusetts, Vereinigte StaatenSchlüsselpersonen

Carol Meyrowitz (Vorsitzende)

Ernie Herrman (CEO)

ProdukteBekleidung, Schuhe, Bettwäsche, Lebensmittel, Möbel, Schmuck, Beautyprodukte, HaushaltswarenBereiche

HomeGoods

Marmaxx

TJX Canada

TJX International

Tochtergesellschaften

Vereinigte Staaten:

T.J. Maxx, HomeGoods, Marshalls, A.J. Wright, Bob's Stores, The Maxx

Kanada

Winners, Marshalls, HomeSense

Europa

TK Maxx, HomeSense

Frühere Ketten

Zayre, BJ's Wholesale Club, HomeBase

Websitetjx.com
  • 1976: Initiierung des Unternehmens TJX

    Der Discounter Zayre Corp. stellt den damaligen General Merchandising Manager Bernhard Cammarata ein, um eine neue Off-Price-Kette für Bekleidung und Wohnaccessoires zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.

  • 1977: Eröffnung der ersten Stores

    In Auburn und Worcester, Massachusetts, eröffnen die ersten T. J. Maxx-Ladengeschäfte als Sparte der Ladenkette Zayre.

  • 1987: Gründung der Tochtergesellschaft

    Zayre gründet eine neue Tochtergesellschaft, die TJX Companies, Inc. Neben T.J. Maxx gehören nun auch Hit or Miss und Chadwick’s of Boston zu den Marken. Es folgen weitere 35 T.J. Maxx- und 31 neue Hit or Miss-Filialen in den USA.

  • 1988: Umstrukturierung des Unternehmens

    Nachdem die Zayre-Filialen im Vorjahr bei einem Umsatz von 1,4 Mrd. USD einen operativen Verlust von 69 Mio. USD verzeichneten, während die Gewinne der neu Gegründeten Handelsmarken weiter stiegen, folgt nun der Verkauf großer Unternehmensteile. Als Gründe werden technologischer Rückstand, eine unzureichende Preis- und Vertriebspolitik sowie mangelnde Innovation genannt. Ben Cammarata wird CEO und Präsident des neuen Unternehmens TJX.

    Die rund 400 Zayre-Filialen wechseln den Besitzer an Ames Department Stores Inc. für 431,4 Mio. USD in bar, eine Anleihe und kumulative wandelbare Vorzugsaktien von Ames im Wert von 140 Mio. USD.

  • 1989: Konzentration auf die Kernmarke

    Es folgen weitere Verkäufe von Geschäftsbereichen wie BJ’s Wholesale Club und Home Club, um sich stärker auf die Kernmarke zu konzentrieren. Im Juni des Jahres erwirbt die Zayre Corp. die ausstehende Minderheitsbeteiligung an TJX, fusioniert mit der Tochtergesellschaft und benennt sich in TJX Companies, Inc. um. Gleichzeitig geht das Unternehmen an die New Yorker Börse.

  • 1990: Internationalisierung der Aktivitääten

    TJX übernimmt Winners Apparel in Kanada und expandiert damit erstmals ins Ausland. Die Off-Price-Bekleidungsgeschäfte haben derzeit nur fünf Läden in Toronto, werden aber mit der Zeit zum größten Off-Price-Einzelhändler für Wohnaccessoires und Bekleidung in Kanada.

    TJX bildet eine Rücklage in Höhe von 185 Millionen Dollar für die Ames-Vorzugsaktien und die Verbindlichkeiten für die ehemaligen Zayre-Filialen, nachdem Ames eine negative Geschäftsentwicklung bekannt gibt. Kurz darauf beantragt das Unternehmen Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht.

  • 1991: Wachstumsrekorde und Diversifizierung

    T. J. Maxx, die größte Division des Konzerns, erzielte zum fünfzehnten Mal in Folge ein Rekordergebnis. Zum Jahresende betreibt T. J. Maxx 437 Filialen in 46 US-Bundesstaaten. Ziel ist es, die Geschäftsaktivitäten weiter in den Südwesten auszudehnen und bestehende Filialen zu erweitern - zum Beispiel um die Bereiche Schmuck und Schuhe, die noch längst nicht in allen Filialen erhältlich sind. Auch die Verkaufsflächen sollen von durchschnittlich 30.000 auf 40.000 Quadratmeter wachsen und margenstarke Artikel wie Geschenkartikel oder Haushaltswaren ins Portfolio aufgenommen werden.

  • 1992: Launch der HomeGoods-Marke

    Die Handelskette HomeGoods bietet ein vielseitiges Sortiment an Wohnaccessoires, Geschenkartikeln, Teppiche, Lampen und saisonale Waren aus der ganzen Welt.

  • 1994: Gründung von T. K. Maxx in Großbritannien und Irland

    Mit der Eröffnung von T.K. Maxx in Großbritannien und kurz darauf in Irland expandiert TJX über Nordamerika hinaus und führt das Off-Price-Konzept in Europa ein. Das Unternehmen entwickelt sich zum einzigen großen stationären Off-Price-Einzelhändler in Europa.

  • 1995: Marshalls wird die fünfte Marke

    Mit der Übernahme der Marke Marshalls, des zweitgrößten Off-Price-Einzelhändlers in den USA mit damals 496 Filialen, von der Melvill e Corporation für einen Kaufpreis von 606 Millionen US-Dollar und Vorzugsaktien verdoppelt sich die Unternehmensgröße auf einen Schlag auf über 1.000 Filialen. Später werden die beiden Marken T.J. Maxx und Marshalls unter dem Dach der Marmaxx Group zusammengefasst.

    Im gleichen Jahr verkauft TJX die Sparte Hit or Miss an externe Investoren.

  • 1996: Eröffnung weiterer Filialen

    Gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 5 % steigern, der Umsatz von Marshalls stieg gegenüber 1995 sogar um 10 %. Auch Winners überzeugt mit einem Umsatzplus von 13% und einer Steigerung des Operating Income um 114%. Zurückzuführen ist dies auf eine Rückbesinnung auf das "Back to Basics"-Konzept mit werbefreiem Marketing, hochwertigen Markennamen und niedrigen Preisen. Der Gesamtumsatz 1996 betrug 6,69 Mrd. USD gegenüber 3,98 Mrd. USD im Vorjahr.

    TJX Companies, Inc. wird in den Standard & Poors S&P 500 Composite Index aufgenommen, der die 500 größten Unternehmen der USA umfasst.

    TJX verkauft Chadwick’s of Boston an Brlane L.P., um sich stärker auf das Wachstum der beiden Marken T.J. Maxx und Marshalls konzentrieren zu können. Der Verkaufserlös beläuft sich auf rund 300 Mio. USD, eine Anleihe und einige Forderungen, so dass TJX mit dem Gewinn nach Steuern Schulden in Höhe von rund 500 Mio. USD zurückzahlen kann und damit seine Flexibilität erhöht.

    Leistungsschwache Filialen der beiden Kernmarken werden geschlossen (30 bei T. J. Maxx, 53 bei Marshalls), neue Filialen eröffnet (21 bei T. J. Maxx, 11 bei Marshalls). Winners erweitert sein Filialnetz um 13 auf insgesamt 65 Geschäfte.

  • 1998: A. J. Wright als neue Marke und Superstores

    Im Osten der USA wird mit A.J. Wright die sechste Marke des Unternehmens eingeführt. Das Konzept ähnelt jenem von Marshalls und T. J. Maxx, soll jedoch eine andere Zielgruppe - Verbraucher mit mittlerem Einkommen - ansprechen.

    Gleichzeitig optimiert TJX Ende der Neunzigerjahre seine Hauptgeschäfte durch neue Hybridformate, Optimierung des Warenmixes und Experimente mit Superstores, die HomeGoods, T.J. Maxx und Marshalls unter einem Dach vereinen. Ende 1998 gibt es unter den Namen T.J.Maxx 'n more und Marshalls Megastore bereits 14 dieser Geschäfte mit einer Fläche von jeweils 50.000 m².

    Schließlich erfolgt mit der Eröffnung von zwei T.K. Maxx-Filialen in den Niederlanden der erste Versuch, auch in Kontinentaleuropa Fuß zu fassen.

  • 1999: Weiteres Unternehmenswachstum

    Während A. J. Wright noch rote Zahlen schreibt, eröffnet TJX neun neue Filialen. Nach den Erfolgsmarken T. J. Maxx, Marshalls und Winners erreichen auch T. K. Maxx und HomeGoods die Gewinnzone. Der Nettoumsatz beträgt nun 8,8 Milliarden US-Dollar, wovon 88 Prozent auf T. J. Maxx und Marshalls entfallen.

    Ben Cammarata übernimmt zusätzlich den Posten des Chairman, Ted English - 1983 als Einkäufer von T. J. Maxx zu TJX gekommen - wird zum President und COO des Unternehmens ernannt.

  • 2000: Fortsetzung des Wachstumskurses

    Ted English wird Präsident und CEO, Ben Cammarata bleibt Präsident.

    Auch im neuen Jahrtausend setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort. Die Zahl der Filialen steigt bei T.J. Maxx um 29, bei Marshalls und HomeGoods jeweils um 30, bei A.J. Wright um 10, bei Winners um 17 und bei T.K. Maxx um 20.

  • 2001: HomeSense in Kanada

    Das Unternehmen erweitert seine Aktivitäten um weitere 172 Filialen, schließt jedoch die Dependancen in den Niederlanden aufgrund enttäuschender Ergebnisse. Dennoch erzielt das Unternehmen einen Umsatz von 10,71 Mrd. USD, was einer Steigerung von 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn sank jedoch leicht von 538,1 auf 500,4 Millionen US-Dollar.

    Mit der kanadischen Kette HomeSense, die sich an HomeGoods orientiert, eröffnet TJX sechs Filialen in Ontario. Ähnlich wie HomeGoods bietet auch HomeSense seinen Kunden ein breites Sortiment an preisgünstigen Wohnaccessoires.

  • 2002: Größter Off-Price-Einzelhändler der Welt

    TJX gilt zum Jahresende als weltweit größter Off-Price-Einzelhändler für Bekleidung und Wohnaccessoires. Das Unternehmen betreibt rund 1.850 Filialen und erzielt einen Umsatz von fast 12 Milliarden US-Dollar.

  • 2003: Aufkauf von Bob’s Stores

    Die Marke Bob’s Stores ist das achte Standbein von TJX. Der Einzelhändler für Freizeitbekleidung und Schuhe konzentriert sich auf den Nordosten der USA.

    Auch in Kanada verfolgt TJX das Superstore-Konzept durch die Zusammenlegung von Winners- und HomeSense-Filialen. Insgesamt erwirtschaftet TJX im Geschäftsjahr einen Umsatz von über 13 Milliarden US-Dollar.

  • 2004: Weitere Superstores und Umsatzwachstum

    TJX erprobt in den USA das sogenannte Side-by-Side-Superstore-Modell und kombiniert dazu einige Marmaxx-Filialen mit HomeGoods.

    Mit einem Umsatz von knapp 15 Mrd. USD erreicht das Unternehmen Platz 141 der Fortune-500-Liste.

    Der Gründer der Zayre Corp., Stanley Feldberg, der sich bereits im Ruhestand befand, stirbt 2004.

  • 2007: Expansion nach Deutschland

    Die ersten Geschäfte in Deutschland werden eröffnet.

    Anfang 2007 gibt TJX bekannt, dass das Unternehmen Ende letzten Jahres Opfer eines Hackerangriffs geworden ist, bei dem sensible Kundendaten eingesehen werden konnten. Möglich wurde dies durch ein ungesichertes Funknetzwerk in einer der Filialen. Ende des Jahres sind 45,7 Mio. Kunden betroffen, von denen teilweise nicht nur Kreditkartennummern, sondern auch Sozialversicherungsnummern und Führerscheindaten heruntergeladen wurden.

  • 2008: HomeSense in Großbritannien

    HomeSense eröffnet seine ersten sechs Filialen in Großbritannien, wo das Konzept eine gehobenere Zielgruppe anspricht als in Kanada. Gleichzeitig verkauft TJX Bob’s Stores an Versa Capital Management und Crystal Capital.

  • 2009: T. K. Maxx expandiert nach Polen

    Mit der Expansion nach Polen weitet T. K. Maxx seine Aktivitäten in Kontinentaleuropa aus. In Großbritannien wird erstmals die E-Commerce-Seite tkmaxx.com gelauncht.

  • 2010: Schließung der A. J. Wright-Sparte

    TJX gibt die Schließung der rund 4.400 A. J. Wright-Filialen bekannt, wobei rund die Hälfte unter anderen Unternehmensmarken wiedereröffnet werden sollen.

  • 2011: Marshalls in Kanada

    Mit Marshalls expandiert TJX mit einer seiner erfolgreichsten Marken nach Kanada.

  • 2012: Produkterweiterung im Outdoorbereich

    T. J. Maxx feiert mit der Eröffnung des 1.000 Ladengeschäftes weltweit sein Jubiläum.

    TJX erwirbt mit Sierra Trading Post (2019 zu Sierra umbenannt) einen Off-Price-Internethändler für Outdoorausrüstung und -bekleidung.

  • 2013: Launch des Webshops

    Auch T. J. Maxx launcht mit tjmaxx.com eine eigene E-Commerce-Seite.

  • 2014: Jubiläum in Europa

    Das Unternehmen feiert sein 20-jähriges Bestehen in Europa.

    Sierra eröffnet die ersten beiden Filialen nach der Übernahme und bringt Outdoor-Bekleidung einer neuen Zielgruppe näher. Seitdem hat Sierra mehr als 70 stationäre Geschäfte in den USA eröffnet.

  • 2015: Sprung nach Australien

    TJX übernimmt Trade Secret (2017 umbenannt in T. K. Maxx Stores) mit 35 Filialen in Australien von der Gazal Corporation Limited. In Europa setzt T. k. Maxx seine Expansion mit neuen Filialen in Österreich und den Niederlanden fort.

    Marshalls eröffnet seine 1.000ste Filiale in den USA, HomeGoods seine 500ste.

    Cammarata tritt als Vorstandsvorsitzender zurück, bleibt dem Unternehmen aber als Gründer und Executive Advisor erhalten. Ernie Herman wird CEO und löst Carol Meyrowitz ab.

  • 2016: 500 Stores in Europa

    T. K. Maxx eröffnet seinen 500. Store in Europa.

  • 2017: HomeSense expandiert in Europa

    T. J. Maxx feiert sein 40-jähriges Bestehen, HomeGoods wird 25 Jahre alt.

    HomeSense expandiert weiter in Europa und eröffnet zwei Filialen in Irland und einen ersten Store in den USA. Insgesamt verfügt TJX nun über 4.000 Filialen weltweit.

  • 2018: Jubiläum in Europa

    HomeSense feiert sein 10-jähriges Jubiläum in Europa.

  • 2019: Weitere Onlineaktivitäten

    Auch Marshalls startet mit marshalls.com eine eigene E-Commerce-Website.

    In Kanada gibt es nun 500 TJX-Filialen.

    TJX beteiligt sich mit 25 % am russischen Einzelhändler Familia.

  • 2020: Covid-19 hinterlässt Spuren

    Winners feiert in Kanada sein 30-jähriges Bestehen, Marshalls in den USA sein 25-jähriges Bestehen als Teil der TJX-Gruppe.

    Als Reaktion auf die weltweite Pandemie schließt TJX zunächst alle Filialen, Distributionszentren und Webshops. Ab dem Frühjahr beginnt das Unternehmen mit der Wiedereröffnung. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie führen in den Monaten Mai, Juni und Juli zu einem Umsatzrückgang von 31%, da zahlreiche Filialen temporär schließen müssen. Der Verlust im 2. Quartal beläuft sich auf ca. 214 Mio. USD.

  • 2021: Auch HomeGoods geht online

    HomeSense feiert in Kanada sein 220-jähriges Bestehen, Marshalls besteht dort seit 10 Jahren.

    HomeGoods ist die vierte Handelsmarke, die mit homegoods.com auch über eine eigene E-Commerce-Website verfügt.

  • 2022: Zahlreiche Jubiläen

    T. J. Maxx feiert sein 45-jähriges, HomeGoods sein 30-jähriges Bestehen. Sierra gehört seit 10 Jahren zur TJX-Markenfamilie, T. K. Maxx ist seit 15 Jahren in Deutschland vertreten.

Unternehmensgeschichte TJX (2024)

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Name: Prof. Nancy Dach

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